Interview mit VIRAJE arquitectura
„Als wir anfingen, sagten uns alle, wir seienverrückt. Jetztsagt man uns immer wieder, wir hätten viel Glück gehabt“
Das Architekturbüro Viraje entstand im Jahr 2009 (mittenin der Wirtschaftskrise) mit der Überzeugung seiner drei Gründer, dass eineandere Art des Bauens und der Architektur möglich sei. Ausgehend von diesemersten Studio etwas außerhalb von Mislata (Valencia) stellten Víctor, Raúl undJesús ein multidisziplinäres Fachteam mit einer neuartigen Konzeption zusammen:sie wollten Lösungen schaffen, die an den neuen Kontext in der aktuellen Weltder Architektur angepasst sind.
Und das ist Viraje heute: ein architektonisches Ideenlabor. Eine Art, Architektur global, ehrlich und nachhaltig zu machen. Eine Architektur, bei der die Kundenwünsche das neuralgische Zentrum für jedes Projekt sind.
- Was ist Viraje? Wie hat alles angefangen?
Viraje wurde als Reaktion auf die Projektierungs- und Bauweise gegründet, die während der Jahre der Immobilienblase üblich war. Wir hatten andere Vorstellungen, eine andere Geschäftsidee. Wir wollten eine Antwort auf die Bedürfnisse der Menschen geben, und unsere Arbeit gut machen, basierend auf Qualität und professioneller Ehrlichkeit. Wir wollten den Kunden alle Serviceleistungen bieten, die sie brauchen. Heutzutage stellen wir eine komplette.
Beratung zur Verfügung: Projektdesign, Kostenvoranschlag, Innenausstattung, finanzielle und rechtliche Beratung, ebenso wie die eigentlichen Bauarbeiten.
- Welche Fachbereiche decken die Mitarbeiter bei Viraje ab?
Dem Büro gehören rund 18 Mitarbeiter mit verschiedenen Berufsprofilen an: Architekten, Bauleiter, Vertriebsmitarbeiter, Projektmanager, Verwaltungsangestellte, Vorarbeiter auf der Baustelle – aber wir alle arbeiten nach demselben Grundsatz: die Zufriedenheit des Kunden ist vorrangig. Diese Tatsache ist von wesentlicher Bedeutung, denn in der Architektur ist das Gebäude das Ergebnis einer Zusammenarbeit vieler Fachleute.
- Kann man Architekturdesign und Bauwesen voneinander losgelöst betrachten, unabhängig voneinander?
„Architektur ohne Bauwesen ist Theorie ohne Praxis“
Jedes Architekturprojekt besteht aus einer Designphase und einer Phase der Bauarbeiten, und beide müssen Hand in Hand gehen. Gleichzeitig unterliegt es externen Faktoren, sowohl wirtschaftlichen als auch sozialen und politischen. Deshalb spiegelt es sehr gut die Realität wider, in der es konzipiert wurde. In diesem Sinne sind in jedem Architekturprojekt die Werte zu erkennen, die eine bestimmte Gesellschaft akzeptiert und fördert, und es wird damit zu einem statischen Emittenten, der den Kontext vermittelt, in dem er projektiert wurde.
- Die Figur des Architekten in der Gesellschaft.
Sie ist ziemlich komplex. Die Architektur ist per se eine Aktivität und ein Produkt zur Erfüllung menschlicher Bedürfnisse auf individueller, gesellschaftlicher und Gruppenebene. Deshalb muss der Architekt den sozialen Kontext interpretieren, um den es jeweils geht, ebenso wie die Bedürfnisse seiner Kunden. Gleichzeitig muss er auch die Konsequenzen einschätzen, die seine Arbeit hat, nicht nur direkt für seinen Kunden, sondern auch für die Gesellschaft. Am Ende geht es einfach darum, eine menschenbezogene Architektur zu erzielen, die dem Design und den Personen verpflichtet ist.
- Arbeitsmethode im Hinblick auf ein Projekt:
Selbstverständlich verfügen wir über ein Arbeitsverfahren, das ständig weiterentwickelt wird. Unsere Aufmerksamkeit konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf den Erhalt von Informationen. Dieser Punkt ist von grundlegender Bedeutung. Anhand von Besprechungen und Unterhaltungen mit unseren Kunden verarbeiten, speichern und organisieren wir diese Informationen. Denn genau dadurch entsteht ein Projekt, ausgehend von den Bedürfnissen, deren sich nicht einmal der Kunde bewusst ist.
- Lokales Wissen, globale Erfahrung. Können Sie sich vorstellen, auch außerhalb Spaniens zu arbeiten?
Unsere Arbeit ist auf die Westküste Spaniens, die Balearen und Madrid fokussiert. Wir arbeiten generell für europäische Kunden, aber momentan konzentrieren wir uns auf nahegelegene Regionen, um die Qualität der kontrollierten Arbeit garantieren zu können, die wir hier bieten. Allerdings hoffen wir, unsere Arbeit in Spanien festigen und international expandieren zu können.
- Welches Projekt hat Sie am meisten geprägt? / Lernprozesse als Architekturbüro.
2011 schlug ein Kunde uns eine Herausforderung vor, die alles ändern sollte: der Bau seines Hauses musste drei Grundprinzipien erfüllen: es sollte nachhaltig, leicht durchführbar und schnell zu errichten sein. Bei Viraje schafften wir es, innerhalb von 5 Monaten ein Haus mit Fertigbauteilen zu errichten, mit nachhaltigen Materialien und Lösungen, die den Bauschutt um rund 40 % reduzierten und damit auch den Preis senkten.
Die Lösung war so innovativ, dass wir kurz danach UBIKO lancierten.
- Erzählen Sie uns ein bisschen mehr über UBIKO.
Mehr als eine Geschäftslinie ist UBIKO eine Antwort auf ein Bedürfnis des Marktes: funktionelle und nachhaltige Design-Wohnungen mit erstklassigen Ausführungen und einer Übergabe innerhalb von 5 Monaten. Dies ist eine Art, das Design, den Wohnungsbau und die Architektur zu demokratisieren. Es handelt sich um ein eigenes System für Fertighäuser mit hohem Niveau, bei dem die Personalisierung bis ins Extrem durchgeführt wird: die Häuser sind von uns entworfen, mit dem Aussehen und den Ausführungen, die vom Kunden gewählt werden. Es ist erstaunlich, wie gut dieses System angenommen wird. Wir sind sehr zufrieden damit.
- Sprechen wir wieder über Viraje. Auf welches Projekt sind Sie besonders stolz?
Von jedem Projekt lernen wir etwas, jedes einzelne bringt uns immer weiter voran. Aber das Projekt, auf das wir bisher besonders stolz sind, ist eines, das sich derzeit in der Bauphase befindet, denn damit konnten wir, vom architektonischen Standpunkt aus, einen großen Schritt nach vorne tun und es hat einen Wendepunkt dargestellt.
Es handelt sich um das Projekt eines Einfamilienhauses, so wie wir es schon häufig abgewickelt haben. Aber in diesem Fall konnten wir, gemeinsam mit mehreren Kollegen aus dem Studio, einen Vorschlag mit einem etwas riskanteren Konzept ausarbeiten, das unserer Philosophie mehr entspricht. Wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen, wobei wir jedoch alle Grundlagen angewendet haben, mit denen wir in unserer Architektur arbeiten. Wir sind sehr stolz auf diese Teamarbeit, die wir hier entwickelt haben.
„Es handelt sich konkret um ein Projekt, das wir zurzeit abwickeln. Im Jahr 2016 wurde unserem Büro ein Projekt übertragen, das innerhalb des Studios eine Änderung bewirkt hat. Wir hatten uns bereits schon sehr weit entwickelt und konnten Wohnhäuser mit sehr guter Qualität fertigstellen. Aber dieses Projekt bedeutete einen Wendepunkt, von dem aus wir architektonisch einen Schritt weitergehen und etwas vorschlagen konnten, was wir wirklich machen wollten, das unserer Philosophie mehr entsprach. Wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen und mit mehreren Kollegen aus dem Architekturbüro zusammenarbeiten.“
- Wenn wir von Materialien sprechen: Was berücksichtigen Sie bei der Materialwahl für ein Projekt?
Wir ziehen immer drei grundlegende Punkte in Betracht: die Bedürfnisse, die Kosten und das Design. Die konstante Beziehung zwischen diesen drei Punkten stellt ein Dreieck dar, das wir immer berücksichtigen, wenn wir ein Projekt ausarbeiten.
- Welche Kollektion von Keraben Grupo finden Sie am besten und warum?
Das ist zweifellos TERRANOVA von CASAINFINITA und NATURE von KERABEN. Diese Kollektionen demokratisieren die Baumaterialien und bieten die Möglichkeit, eine Steinausführung mit der Qualität und Dauerhaftigkeit von Keramikfliesen zu verwenden. Die Endergebnisse sind schlichtweg fantastisch. Historisch gesehen ist es in der Keramikbranche kompliziert gewesen, die Steinoptik nachzubilden und Keraben Grupo hat dies mit sehr guter Qualität geschafft. Im Allgemeinen sind die Merkmale der Keramikfliesen einfach fantastisch, denn sie bieten gute Preise und Dauerhaftigkeit, zwei Dinge, die im Bereich der Baumaterialien eng miteinander verbunden sind.